Gedanke des Monats Mai 2021 – Der Geist –

Im Mai feiern wir Pfingsten –
Pfingsten, das Fest der Ausgießung des Hl. Geistes.

Ein schwer verständliches Fest, steht doch schon im Johannes-Evangelium in dem Gespräch Jesu mit Nikodemus:
„Gottes Geist kannst du nicht fassen. Er ist wie der Wind, der weht, wo er will. Du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er treibt. So anders, so ungreifbar ist der, der Leben und Geist aus Gottes Geist hat.“ (Joh. 3,8)

Wenn Jesus schon Unbegreifliches durch Bilder aus der Natur umschreibt, können auch uns Bilder der Natur manches von dem, was wir in der Schrift lesen, verständlich machen.

Der Wind formt die Natur, gibt ihr ein unverwechselbares Gesicht. Und er ist Leben schaffend, er trägt den Samen auf fruchtbares Land. So heißt es im 104. Psalm: „Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.“ Der Geist schafft nicht nur Leben, er erneuert das Antlitz der Erde. Wie sehr warten wir darauf! Vertrauen wir in diesen pfingstlichen Tagen auf diese Erneuerung, die nur der Geist zu schaffen vermag.
Und so dürfen wir mit der Kirche beten:
„Komm herab, o Heil’ger Geist, der die finstere Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt.“ Gerade jetzt, in dieser Pandemie geplagten Welt.

 

Text: Sr. Ingeborg Wirz OSU
Foto: Sr. Ingeborg Wirz OSU