Auszeit im Kloster – Januar 2020

Danke sagen und mehr…

Ein Wochenende für Vertrauenspersonen

Zum Glück Menschen hat jeder unserer Konvente in seinem Umfeld Menschen, die hilfreich sind, von A wie Auto bis W wie Wäsche. Manche sind angestellt, andere ehrenamtlich tätig, auf alle Fälle sind sie unverzichtbar. Das wird umso deutlicher, je kleiner die Gemeinschaften werden. Deshalb war es höchste Zeit, diesen Menschen endlich einmal „Danke“ zu sagen.

Gelegenheit dazu bot ein Wochenende Mitte Januar, zu dem Sr. Judith Reis als Präsidentin der Föderation nach Duderstadt eingeladen hatte, sozusagen im Namen der Konvente, die auch die Kosten übernahmen.

Die Resonanz war erstaunlich: Die Eingeladenen empfanden es als Ehre, was doch eigentlich nur eine Anerkennung für ihre vielfältigen Dienste sein sollte. Zehn Frauen und zwei Männer aus Attendorn, Düren, Geisenheim, Hersel und Wipperfürth folgten der Einladung. Einige mehr waren familiär oder durch Krankheit verhindert.

Dank muss ab und zu ausgesprochen werden. Das übernahm Sr. Jutta Böhm aus Erfurt ganz offiziell als Föderationsrätin. Mit ihr zusammen gestalteten Sr. Brigitte Werr aus Leinefelde und Ute A.-M. vom Angelakreis Hersel die Tage. Ein wichtiger Punkt war, einmal über die Aufgaben und die damit verbundenen Probleme zu sprechen. Dafür war es gut, dies gemeinsam mit Menschen anzuschauen, die ähnliches tun. Das entlastet und stärkt die einzelnen.

Bemerkenswert war es für das Team, die Verbundenheit mit den Ursulinen zu erleben und nicht zuletzt das Mit-Leiden an den akuten Problemen der abnehmenden Zahl und der schwindenden Kräfte. Eine Teilnehmerin sprach aus, was sicher manche dachten: „Wer hält die Tür und das Ohr offen, wenn die Schwestern nicht mehr da sind?“

Zum Programm gehörte natürlich auch eine Beschäftigung mit Angela Merici. Sr. Brigitte hatte dafür eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet und erzählte dazu in lockerer Form über Leben und Bedeutung der Gründerin der Ursulinen. Natürlich hatten alle schon manches gehört, aber es einmal so zusammenhängend geboten zu bekommen, war dann doch eindrucksvoll.

Die Arbeitsweise in der Gruppe war für die meisten neu. Aber sie haben sich darauf eingelassen, im Kreis zu sitzen, einander zuzuhören und selbst etwas beizutragen. „Das war ungewohnt, aber gut!“ sagte eine Teilnehmerin beim Abschied.

Wenn man schon in Duderstadt ist, dann muss natürlich auch Möglichkeit sein, die wunderschöne Stadt zu erleben. Und für die meisten, die ja überwiegend aus dem Westen Deutschlands angereist waren, hinterließ der Besuch im Grenzlandmuseum Teistungen einen Eindruck vom Leben in der ehemaligen DDR und von der Deutsch-deutschen Grenze.

Den Rahmen bildeten gemeinsame Gebetszeiten, die Sr. Jutta gestaltete. Und am Abend trafen sich die, die noch nicht erschöpft, waren in der Bibliothek zum lockeren Beisammensein bei einem Glas Wein oder anderem. Im Übrigen trugen das schöne Haus der Duderstädter Ursulinen und die exzellente Bewirtung viel zum Wohlbefinden der Gruppe bei.

In der Reflexion am Ende der Tage sprachen sich alle dafür aus, dass dies nicht das einzige Mal gewesen sein möge. So sucht die Föderationsleitung schon einen neuen Termin Anfang 2021, dann wahrscheinlich in Erfurt.