Ludwig Frankmar (*1960) war in seiner Heimatstadt Malmö Schüler von Guido Vecchi, und war als Orchestermusiker an der Barcelona Oper und als Solocellist der Göteborger Oper tätig, sowie, nach Studien bei Thomas Demenga an der Musik-Akademie Basel, als Solocellist der Camerata Bern. Als er 1995 den Orchesterberuf verließ beschäftigte er sich zuerst v.a. mit zeitgenößischer Musik. Kontakte und Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur Alten Musik und zur historischen Aufführungspraxis. Es folgte ein Barockmusikstudium an der Sweelinckkonservatorium Amsterdam. Neben Solokonzerten ist er auch Mitglied der Ensemble der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Berlin-Lankwitz. Er spielt ein fünfsaitiges Barockcello, gebaut von Louis Guersan (Paris, 1756).
Programm |
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Johann Sebastian Bach (1685-1750) |
1685-1750 Suite Nr. 1, BWV 1007 Prélude–Allemande–Courante–Sarabande–Menuet I und II–Gigue aus ‘6 Suites à Violoncello solo senza basso’, um 1720 |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) |
Suite Nr. 2 BWV 1008 Prélude–Allemande–Courante–Sarabande–Menuet I und II–Gigue aus ‘6 Suites à Violoncello solo senza basso’ |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) |
Suite Nr. 3, BWV 1009 Prélude–Allemande–Courante–Sarabande–Bourree I und II–Gigue aus ‘6 Suites à Violoncello solo senza basso’, um 1720 |
In Johann Sebastian Bachs um 1720 entstandene Solowerke für Streicher kommen vielfältige Einflüsse und Stilarten des Barock zum Ausdruck: freie Präludien, französische Ouvertüren, Fugen, Toccaten und diverse Tanzformen im italienischen und französischen Stil. Bach hat vermutlich diese Sammlung in Weimar um 1715 angefangen zu komponieren und erst 10 Jahre später in Leipzig abgeschlossen. Die konkrete Feststellung des Instrumentariums ist heute schwer nachzuvollziehen, da sich in dieser Zeit die Gruppe des „kleinen Bassinstruments“ veränderte und Bach häufig verschiedene Violoncelli gleichzeitig einsetzte. |