„Windhauch, nur Windhauch. Alles ist Windhauch.
Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne?“
(Prd. 1,2)
Mit diesen Worten des Propheten Kohelet beginnt im AT das Buch der Prediger, eindringliche Worte, wie in unsere augenblickliche Krise gesprochen. Windhauch, nur Windhauch, was bleibt dem Menschen? Als hätte Kohelet es uns zurufen wollen, in unsere Krise.
Wenn ich eine „Pusteblume“ sehe, fallen mir diese Worte wieder ein:
Windhauch, Windhauch.
Aber hier ist etwas anders:
Die Samen der „Pusteblume“ sind nicht Spreu im Wind, weggefegt, zu nichts tauglich.
In ihnen steckt Hoffnung, getragen von vielen, kleinen Schirmchen. Buntes Leben, nicht auf den ersten Blick sichtbar, in der Erinnerung aber lebendig, nun verborgen in kleinen Samenkörnern, hinausgetragen von winzigen Fallschirmen für eine sichere Landung, sozusagen zur Erdung.
Die „Pusteblume“, ein Hoffnungsträger – auch für uns.
Text: Sr. Ingeborg Wirz OSU
Foto: Sr. Ingeborg Wirz OSU