Im Vorgarten steht eine Zaubernuss, früh im Jahr, noch bevor die Schneeglöckchen sich aus dem grauen Boden recken, bricht sie auf.
Das Wetter: meist trüb und nass, Lichtblicke selten.
Und so grau wie die Wolken legen sich auch Pandemie-Bestimmungen auf unser Gemüt.
Da bricht plötzlich die Zaubernuss auf und macht ihrem Namen alle Ehre: Sie nimmt ein paar warme Frühlingsstrahlen vorweg.
Mir fällt ein Wort des hl. Paulus aus einem Brief an seinen Schüler Timotheus ein:
„Deshalb rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die in dir ist!
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim. 1,6-7)
Ein starkes Wort: Entfache die Gnade neu! Das gilt auch für uns und unsere Zeit.
Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, ermahnt uns der hl. Paulus, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit! Lassen wir uns durch diese Zusage ermutigen, aufbrechen, weil Gott mit uns geht.
Text: Sr. Ingeborg Wirz OSU
Foto: Sr. Ingeborg Wirz OSU