Das neue Jahr hat angefangen, aber unsere Gedanken sind noch bei der Krippe.
An meiner Krippe stehen musizierende Figuren. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, aber sie brauchen keine Dolmetscher: Ihre Sprache ist die Musik. Sie geben etwas, sie geben viel, so als wollten sie sagen: „Für dich, Kind, gebe ich mein Bestes!“ Wie große Künstler, große Sportler, große „Könner“ sagen sie „Ich gebe mein Bestes!“
Geben kennt keine Grenzen, keine Barrieren, keine Sprachprobleme. Könnte das nicht auch ein Wahlspruch für uns zu Beginn eines neuen Jahres sein: „Ich gebe mein Bestes!“ – Und könnte dieses Wort nicht eine ganze Welt verändern?
Gott aber sagt nicht: „Ich gebe mein Bestes“, nein, er sagt: „Ich gebe alles!“ Das feiern wir zu Weihnachten, und er gibt nicht nur seinen Sohn, sondern von seinem Geist und seiner Wahrheit. Das zeigt uns der Apostel Paulus auf in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus:
„Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt.“ (Eph. 1, 17-18)
Geben ist immer ein wechselseitiges Geschehen, Gott gibt uneingeschränkt, wie es der hl. Paulus beschreibt. Eine große Verheißung für dieses neue Jahr!
Text/Foto: Sr. Ingeborg Wirz