Wie sollen wir jubeln angesichts einer Pandemie, die die ganze Welt umspannt und Leid und Tod im Übermaß bringt?
Und doch: Die weihnachtliche Liturgie ermahnt uns – wie etwa in der Lesung des Propheten Jesaja – im Wissen um Gottes Heil und sein Kommen in unsere Welt zuversichtlich in die Zukunft zu schauen:
„Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem. Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen der Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.“ (Jes. 52, 8-10)
Das Foto zeigt einen aus Ebenholz geschnitzten Flötenspieler. Er könnte für einen der Hirten stehen, von denen das Weihnachtsevangelium spricht:
„So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Sie rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten“. (LK 2, 16-17. 20)
Das Flötenspiel drückt vielleicht eine Freude aus, die in Worten so schwer zu fassen ist: „Der Herr tröstet sein Volk…. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.“
Das ist Weihnachten – trotz und inmitten der Pandemie: „Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.“
Dass diese Erfahrung aufleuchte – auch in dunklen Zeiten – wünsche wir Ihnen und Ihren Familien zum Weihnachtsfest und für jeden Tag des neuen Jahres!
Ihre
mit allen Schwestern des Konventes.