Der Monat April ist der österliche Monat, ein Monat, der uns schon in der Natur eine
Ahnung von neu aufbrechender Kraft und Stärke gibt.
Wenn wir in die österlichen liturgischen Texte schauen, ist genau davon die Rede. So steht beim Propheten Jesaja in einer Schau des kommenden Erlösers:
„Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung, damit ich ein Gnadenjahr des Herren ausrufe, damit ich alle Trauernden tröste, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauergewand, Jubel statt Verzweiflung.“ Jes. 61, 1-3a)
Welch ein Trost in dieser zerrissenen Welt.
Die Osterkerze und das „Osterlob“ in der Osternacht drücken die große Freude aus über das Erbarmen Gottes, das in der Auferstehung des Herrn sichtbar wird:
„Frohlocket, ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König! Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs umleuchtet dich. Siehe, geschwunden ist allerorten das dunkel!“ (Exsultet)
Vertrauen wir diesen großen Verheißungen in unserer so dunkel gewordenen Welt.
Text und Foto: Sr. Ingeborg Wirz OSU