In diesem Jahr liegt das Weihnachtsfest in einer aufgewühlten Zeit, Krieg und Krisen und Naturkatastrophen bedrohen und bedrücken die Welt. Die Krippendarstellung aus Peru scheint sehr beeindruckend die ausweglose Situation der heiligen Familie zu verdeutlichen, einer Familie, die Not und Flucht nur zu gut kennt. Es ist keine verniedlichende Krippen-Auslegung, wie wir sie eigentlich zum Weihnachtsfest lieben; Josef stöhnt, Maria fleht um Hilfe, das Kind wehrlos „verpackt“. Im Buch Genesis spricht Gott in einer nächtlichen Vision zu Abram: „Fürchte dich nicht, ich bin dein Schild, dein Lohn wird sehr groß sein.“ (Gen. 15, 1b) Galt diese Zusicherung Gottes nicht auch und gerade der heiligen Familie, und wird nicht dieser Schutz und Schild deutlich in dem „Unterstand“, den der Künstler für die Familie geschaffen hat, wird er zu einem Raum der Geborgenheit? Vertrauen auch wir einer Verheißung, die schon der Prophet Jesaja seinem Volk zurief und die uns für den Beginn eines neuen Jahres wegweisend sein kann:
„Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“ (Jes. 9, 1) „Denn der Herr tröstet sein Volk.“ (Jes. 52, 9b)
Gesegnete Weihnachten und ein gnadenreiches neues Jahr!
Ihre mit allen Schwestern des Konventes.
Text: Sr. Ingeborg Wirz OSU
Foto: Jaczek Dutka